Rückfallarbeit

Der Rückfall alkoholabhängiger Menschen ist ein Symptom der Erkrankung und wird heute als zu erwartender Bestandteil in der Suchtbehandlung verstanden. Mit dem Rückfall sollte konstruktiv-therapeutisch und nicht ausschließlich ordnungspolititsch und erzieherisch umgegangen werden. Diese Erkenntnis führt zu einem wachsenden Interesse an gezielten Maßnahmen zur Rückfallprävention.

Als Team/Einrichtung und behandelnde Person bedeutet das u.a. eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Rückfall- und Behandlungsverständnis, der Konzeption und dem Regelwerk. Hierbei begleiten wir Sie bei Thema "Umgang mit Rückfällen".

Als methodisches Handwerkszeug bietet das von Joachim Körkel und Christine Schindler entwickelte „Strukturierte Trainingsprogramm zur Alkohol-Rückfallprävention“ (S.T.A.R.) wertvolle Hilfestellungen in der Begleitung von Betroffenen. Es handelt sich um ein Programm zur Stabilisierung des Abstinenzvorhabens.

Strukuriertes Trainingsprogramm zur Alkohol Rückfallprävention S.T.A.R.

S.T.A.R. bietet gezielte Handlungsanleitung zur Vorbeugung von Rückfällen und zum Umgang mit Ausrutschern bzw. Rückfällen. Betroffene erweitern ihr Handlungsrepertoire, um künftigen Rückfällen mit neuen Erkenntnissen vorzubeugen oder auf erlebte Ausrutscher/Rückfälle adäquat zu reagieren, d.h. nicht zu dramatisieren und nicht zu bagatellisieren.

Inhalte

S.T.A.R. ist manualisiert, verfolgt eine zeitliche und inhaltliche Struktur und ist in vielfältigen Settings der Suchthilfe anwendbar. Die Einheiten bearbeiten unterschiedliche Themen:

  • Pro und Kontra Abstinenz
  • Hochrisikosituationen
  • Ablehnen von Trinkaufforderungen
  • Umgang mit Anerkennung und Kritik
  • Sensibilisierung und Umgang mit unangenehmen Gefühlen
  • Alkoholverlangen (“craving”)
  • Ausgewogener Lebensstil
  • Ausrutscher und Rückfall

Für Fachkräfte

Finden Sie heraus, wie Sie das S.T.A.R.-Programm in Ihrem Arbeitsfeld einsetzen, Ihre Methoden kompetenzorientiert erweitern und Ihre Klient*innen in der Rückfallprävention noch gezielter begleiten können.
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Umgang mit Rückfällen

Rückfälle, Konsumereignisse, etc. während einer stationären, teilstationären oder ambulanten (Sucht-) Behandlung bzw. während der Nachsorge gehen bei allen Beteiligten im Team, der Einrichtung und den Betroffenen oftmals mit belastenden Affekten einher. Sie stellen für die betroffene Person, die Behandelnden, das Team, die Einrichtung und Angehörigen oftmals eine große Herausforderung dar. In einer Auseinandersetzung stellen sich verschiedene Aufgaben für Team- und Organisationsentwicklungsprozesse auf mind. drei Ebene - der Institution, der Mitarbeitenden und Klient*innen.

Inhalte

Wir begleiten Sie

  • bei einer grundsätzlichen Positionsfindung bzw. einem Überdenken der
    eigenen Handhabung von Rückfällen und Konsumereignissen,
  • Überblick und Grundlagen konzeptueller Möglichkeiten
  • mit den wissenschaftlichen Grundlagen zu Rückfällen,
  • bei der Analyse des bestehenden Konzepts
  • bei der Entwicklung eines stimmigen (zukünftigen) Konzepts
  • bei der Vermittlung von Handwerkszeug und Präventionsmöglichkeiten
    von Rückfällen,
  • Einsatzmöglichkeiten des Motivational Interviewing (MI) aufzeigen,
  • bei der praktischen Umsetzung und Verabredungen

Für Fachkräfte

Wir begleiten Sie als Team/Einrichtung bei dem Thema in unterschiedlichen Formaten.
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